Overing
Anbauerstelle des ehemaligen Holzmeisters
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Die markante Lage des Ortes Overing bildet aller Wahrscheinlichkeit nach auch den Hintergrund für die Deutung des Ortsnamens. Die Silbe „Over-„ kommt aus dem Altsächsischen und bezeichnet in der plattdeutschen Sprache (und auch im Angelsächsischen) eine Anhöhe oberhalb eines niedrigen oder feuchten Gebietes. Die Silbe „-ring" ist wahrscheinlich abgeleitet von der Form der zum Overing gehörigen Holzung, die sich im angrenzenden Umland nahezu kreisförmig abzeichnet.
In früheren Zeiten war der Overing ein „Herrschaftlicher Forstort". Auch heute noch befindet sich die ringförmige Holzung um die Anbauerstelle mit einer Verlängerung nach Westen im Staatsbesitz, während die angrenzenden Holzungen im Privatbesitz sind. Es spricht vieles dafür, dass diese Holzungen im Mittelalter zum Ort „Wunnemark" gehört haben, welcher noch 1320 erwähnt wird, kurz danach aber aufgegeben worden ist. Diese verlassene Siedlung (Wüstung) liegt nördlich vom Overing an der Straße von Völkersen zur Bundesstraße 215. Nach der Aufgabe des alten Ortes „Wunnemark" hat aller Wahrscheinlichkeit nach der Staat bzw. die königliche Verwaltung Teile des Steinbergs und auch den Overing übernommen und aufgeforstet.
Im Jahre 1538 wurden die herrschaftlichen Forsten Overing und Steinberg in einem Rezess erwähnt, in dem es um die Nutzung der Holzungen durch die Bauern von Walle, Dahlbrügge und Schülingen geht. Die Bauern durften Vieh zur Mast in diese Holzungen eintreiben und auch beschränkt das Holz nutzen. 1567 erneuert der Bischof Eberhard von Holle nach einem Streitfall diese Rechte.
1801 errichtet der Holzvogt Köster im Overing eine Anbauerstelle. Diese gehört damals noch zur Dorfschaft Walle. 1850 wird der Overing und mit ihm die damalige Anbauerstelle des ehemaligen Holzvogts Cord Köster und des Holzmeisters Schloo der Gemeinde Holtebüttel zugeschlagen.