Schülingen

Ortsansicht

Die erste Besiedlung von Schülingen erfolgte wie auch in Holtebüttel und Nindorf schon vor mehreren tausend Jahren. Der Name der alten Siedlung ist nicht bekannt. Bei der Deutung des Namens Schülingen ist man allgemein der Meinung, dass die erste Silbe „Schül-" von schulen kommt, was so viel wie „sich (ver)bergen" bedeutet. Die zweite Silbe „-ingen" wurde in Deutschland früher vielfach in Verbindung mit Personennamen verwendet. So bedeutet z. B. „Sigmaringen" die Siedlung der Sippe des „Siegmar". Spätere Ortsnamen auf „-ingen" wurden analog zu diesem Typ gebildet. Sie weisen häufig aber keinen Personennamen mehr auf. Dieses ist in Schülingen sicherlich auch der Fall.

Wie auch schon über Nindorf beschrieben, finden sich auch in der Nähe von Schülingen mehrere Gräberfelder aus der vorgeschichtlichen Zeit. Sie liegen nördlich von Schülingen zwischen dem Overing und Völkersen. Die Datierung dieser Gräber reicht von ca. 1600 bis 1000 vor Christus.

Wo ein Teil der alten Siedlungen in Schülingen mit hoher Wahrscheinlichkeit gelegen hat, konnte durch die Chronikarbeitsgruppe festgestellt werden. Bei einer Begehung der Ackerflächen östlich des Weges zum Overing wurden Siedlungsscherben gefunden, die eindeutig aus vorgeschichtlicher Zeit stammen. Durch weitere Funde ist erwiesen, dass sich an derselben Stelle auch im Mittelalter eine Siedlung befunden hat. Der neuzeitliche Ortskern besteht aus drei Halbmeierhöfen, die wohl aus einem ehemaligen Bauernhof hervorgegangen sind.

Von den Dörfern der ehemaligen Gemeinde Holtebüttel hat sich Schülingen am wenigsten verändert. Das Dorf liegt eingebettet in einer reizvollen Landschaft abseits von großen Verkehrsadern am Rande eines großen Forstgebietes und zieht so manchen Erholungssuchenden an. Von den zu den Höhenzügen des Steinbergs führenden Wanderwegen hat der Spaziergänger eine gute Sicht über große Teile der Gemeinde Langwedel.